Vom 25. bis 28. September fand in Brescia in Italien das Open Championship 2024 statt. WRO Schweiz ist mit 10 Teams, aus 3 Kategorien und 4 Altersklassen, ihren Coaches, 6 Schiedsrichtern und weiteren Begleitpersonen angereist. Mit insgesamt 46 Leuten war es die grösste Delegation, die die Schweiz jemals an einen internationalen Wettbewerb geschickt hat.
Dienstag, 24. September – Anreise
Nach der Anreise per Car bezogen wir unser Hotel: Das Centro Pastorale Paolo VI, in einem Palazzo der Renaissance, der vorübergehend auch ein Priesterseminar war, war eine beeindruckende Unterkunft. Doch lange blieben wir dort nicht; wir nahmen den kurzen aber steilen Aufstieg zum Castello in Angriff. Diese Festung bot eine spektakuläre Aussicht auf die Stadt und einen Abenteuerspielplatz für die jüngsten Teilnehmenden in einem. Zurück in der Stadt genossen wir ein feines Znacht, wo nach italienischer Sitte alles getan wurde, dass unsere Bambini und Ragazzi sich wohl fühlten.
Mittwoch, 25. September – Offenes Training
Am Mittwoch ging es dann mit dem Wettbewerb los. Der Tag war dem freien Training gewidmet. Als die Messehalle des Brixia Forum öffnete, waren wir lange noch fast allein, viele andere Delegationen sind erst im Laufe des Tages angekommen. Aber so hatten unsere Teams viel Zeit und Platz, um ihre Roboter an die Bedingungen in der Halle anzupassen. Am späten Nachmittag gab es dann einen Testlauf unter Wettbewerbsbedingungen. Eine gute Übung für Teams und Schiedsrichter. Mit der Eröffnungsfeier und der obligatorischen Flag Parade ging dann dieser Tag zu Ende.
Donnerstag, 26. September – Friendship Day
Der Wettbewerb hatte an diesem Tag eine Pause, die Roboter blieben in den Hotelzimmern. Stattdessen machten sich die Kinder und Jugendlichen in «SuperTeams» (jeweils ca. 5 Teams derselben Altersklasse aus unterschiedlichen Ländern) auf den Weg, die Stadt und einander kennenzulernen. In einer Schatzsuche erkundeten sie die beeindruckenden Überreste aus der Zeit der Römer und das Museo Santa Giulia. Das Ziel war, dass die Teilnehmenden sich als Kollegen kennenlernen und Freundschaften schliessen und nicht nur sich als Konkurrenten im Wettbewerb begegnen. Und auch die Erwachsenen hatten die Gelegenheit, die interessante Stadt bei einem Rundgang zu erkunden. Nach der Massenverpflegung in der Messehalle am Mittwoch genossen wir an diesem Tag das Mittag- und Abendessen in verschiedenen Restaurants. Die ca. 1’300 Teilnehmenden, Coaches, Schiedsrichter und angemeldete Begleitpersonen wurden auf etwa ein Dutzend Restaurants verteilt, wo sie die italienische Küche geniessen konnten.
Freitag, 27. September – Wettbewerb Tag 1
Am Freitag wurde es endlich ernst. Vier Wertungsläufe warteten auf die sechs Teams der Kategorie RoboMission. Dabei gab es ein Wechselbad der Gefühle: Von gar nicht gut bis sehr gut gab es über den Tag verteilt alles. Zum Glück zählte am Ende nur der beste Lauf.
Die beiden jüngsten Team, die in der Altersklasse Kids (6 bis 10 Jahre) teilgenommen haben, hatten weniger Läufe, dafür mussten sie in Interviews den Schiedsrichtern ihre Roboter, ihr Programm und ihre Strategie erklären. Auch diese Interviews flossen in das Ergebnis ein.
Das einzige Team, das in der Kategorie Future Innovators am Start war, konnte zwei Mal der Jury ihr Forschungsprojekt präsentieren – und stand dazwischen unzähligen italienischen Schulkindern Rede und Antwort, die mit ihren Klassen die WRO besuchten.
Auch das Team, das erstmals in der Kategorie Future Engineers am Start war, hatte seine ersten Wertungsläufe.
Am Abend fand dann in der Messehalle die Friendship Night statt. Es ist eine schöne Tradition, dass die Teilnehmenden kleine Mitbringsel aus ihrem Land mitbringen und mit den Kindern und Jugendlichen aus anderen Ländern tauschen. So kamen dann ganze Sammlungen von Anstecknadeln, Aufklebern, Lesezeichen, Süssigkeiten und anderen Kleinigkeiten zusammen, die die Teilnehmenden als Schatz mit nach Hause nehmen durften. Auch wurden die Freundebücher, die jede*r Teilnehmer*in am Anfang bekommen hatte, rege genutzt und mit Adressinfos über die neuen Freunde als aller Welt gefüllt. Dieser Abend hat es wieder einmal gezeigt: Die internationalen Begegnungen und die neuen Freundschaften sind bei der WRO so wichtig wie die Robotik selbst.
Samstag, 28. September – Wettbewerb Tag 2 und Heimreise
Am Samstag hiess es früh aufstehen und Koffer packen und das ganze Gepäck mit dem Shuttle-Bus zur Messehalle mitzunehmen. Dann ging auch schon der zweite Wettbewerbstag los. Bei RoboMission stand die «Second Day Challenge» auf dem Programm, wo auf dem bekannten Spielfeld komplett neue Aufgaben gelöst werden mussten. Auch in den anderen Kategorien gab es noch Wertungsläufe und Präsentationen für die Jury. Vor dem Mittagessen mussten alle Leistungen erbracht sein – danach war die Zeit für die Wettbewerbsleitung, die Ergebnisse auszuwerten. Währenddessen mussten die Teams warten – die Spannung war riesig.
Endlich war der lang ersehnte Augenblick gekommen. Von den 10 Teams, die wir nach Brescia begleitet haben, durften zwei am Ende auf dem Treppchen stehen, eines von ihnen ganz oben, und auch für ein weiteres Team gab es noch einen Special Award. Die Freude über diese Erfolge war riesig. Nach der Preisverleihung konnten wir direkt bei der Messehalle wieder in unseren Bus steigen und kamen müde, aber zufrieden spät abends in der Heimat an.
Ergebnisse
Kategorie RoboMission – Kids (6–10 Jahre)
2. Platz: Robolix (und Best Robot Decoration Award)
4. Platz: RoboMatik Masters (und Best Programming Award). Kommentar von einem Team-Mitglied: «Auf diesen Special Award bin ich am meisten stolz!»
Kategorie RoboMission – Elementary (8–12 Jahre)
22. Platz: Lego Knights
35. Platz: Team Starlight
Kategorie RoboMission – Junior (11-15 Jahre)
27. Platz: Das SoZo Duo
39. Platz: Highlander two
Kategorie RoboMission – Senior (14-19 Jahre)
10. Platz: Balda7strich3
11. Platz: Phoenix
Kategorie Future Innovators – Elementary:
11. Platz: Salut Robot!
Kategorie FUTURE ENGINEERS
1. Platz: FlawFactory🎉👏
